Taiko-Artikel in der Taekwondo Times

Im US-amerikanischen Magazin „Taekwondo-Times“ erschien im März ein Artikel über unsere Taiko-Abteilung.

Training zum Rhythmus einer anderen Trommel, Taekwondo und Taiko in Deutschland

-Taekwondo-Times/USA im März 2019-

Übersetzte Fassung

Während meiner Reisen in der ganzen Welt, auf denen ich ChunJiDo- Seminare hielt, habe ich großartige Gelegenheiten, viele wunderbare Kampfkünstler aus verschiedenen Kulturen und sehr unterschiedlichen Kampfkunstarten zu treffen.

Vor kurzem reisten meine Frau Nancy und ich nach Deutschland, um dort meine Kunst von ChunJiDo- Seminaren einer sehr großen Gruppe von über 350 Kampfsportlern vorzustellen, gefolgt von einer beeindruckenden Preisverleihung und einem Bankett. Diese feierliche Zeremonie wurde von Wing Chun Sifu Erwin Timmers präsentiert.
Während unseres Besuchs hatten wir die Ehre, einen besonderen Mann mit außergewöhnlichen Talenten zu treffen, nicht nur in der Kampfkunst (Martial Art), sondern auch in der uralten traditionellen Kunst des japanischen Taiko- Trommelns!

Master Robert Chwalek wurde 1958 in dem kleinen Ort Hillentrup in Deutschland geboren. Er begann seine Kampfkunstausbildung in der Luftwaffe der Bundeswehr und trainierte danach weiter in verschiedenen Kampfsportarten sowie in Selbstverteidigungsprogrammen. Diese umfassten TaeKwonDo, Hapkido, Kempo Jujitsu, Defenjutsu, Anti Terror Street Fighting und verschiedene Waffentrainingsarten.
Als Master Chwalek seine Ausbildung fortsetzte, erreichte er nicht nur große Erfolge und die Aufnahme in verschiedenen Ehrentitel (Aufnahme in Ruhmeshallen = Hall of Fame), sondern lernte auch andere Wege, um die asiatische Kultur voll und ganz anzunehmen.

Eine solche Gelegenheit war das Erlernen des Spielens der japanischen Taiko-Trommeln zusammen mit seiner Ehefrau Charlotte Carls, die das Taiko-Trommeln von einem Sensei in Osnabrück lernte. Sie leitet die Yondaiko-Gruppe, eine japanische Taiko-Spielergruppe, die Sie nicht nur gründete, sondern auch die Lieder/ Choreographien für die Gruppe schrieb und schreibt.

Die Taiko-Trommeln haben eine lange Geschichte, die bis ins 6. Jahrhundert zurückreicht. In der Antike hatte die Taiko-Trommel als Teil der mythischen Folklore vielseitige Bedeutung und Verwendung.
Eingeführt und beeinflusst durch die koreanische und chinesische Kultur in Japan, wurden Taiko-Trommeln im Laufe der Geschichte zum Beispiel verwendet, um zu kommunizieren, um Kampftruppen zu motivieren, um den Feind einzuschüchtern und zu zeremoniellen Zwecken. Der kraftvolle Schlag der Taiko-Trommeln sandte eine sehr starke Botschaft aus, die den Zweck diente, die Truppe zu sammeln und dem Gegner vor dem nahenden Untergang in der Schlacht zu warnen. Der Rhythmus der Schläge wurde beschleunigt oder verlangsamt, abhängig vom Auftrag der Truppen beim Vorrückten auf den Feind.

In der modernen Geschichte wird die Taiko-Trommel eher zu Dekorationszwecken verwendet, bei Tanz-, Theaterveranstaltungen, Festen oder Feierlichkeiten und bei Zeremonien. Taiko wird auch in der klassischen Musik- und Tanztradition namens „Gagaku“ in heiligen Stätten und Tempeln verwendet, sowie im Kaiserpalast.
Die Spielpraxis von Taiko zu erlernen erfordert enorme und detaillierte Aufmerksamkeit in der Haltung und Position des Taiko-Spielers, von der Art und Weise der Haltung der Stöcke (bachi) bis hin zu der traditionellen Kleidung. Die Trommeln werden nicht nur mit dem Oberkörper gespielt, sondern der gesamte Körper ist gefordert. Die Kleidung, die während der Aufführung getragen wird, ist normalerweise eine Kombination aus dem traditionellen „Hachmakim“ oder Stirnband, ein dünnes, kunstvoll verziertes Oberteil, das sich „happi“ nennt; „momohiki“, die locker sitzende Hose und die „haragake“- Schürze. Einige Gruppen tragen auch das „fundoshim“ oder Lendentuch.

Zusätzlich zu seinen zahlreichen Reisen durch Europa, wo Master Chwalek Kampfsport- und Selbstverteidigungsseminare veranstaltete, stellte er fest, dass das Taiko-Trommeln seine Kampfkunst ergänzt und ihm die Harmonie und das Gleichgewicht zurückbringt, die ihm seine 4-Tage-Trainingswoche abverlangt. Es bringt ihm ein Gefühl von rhythmischem Frieden und Ruhe, die er auch in seinem Training der Kampfkunst benötigt.
Zusammen mit seiner Frau Charlotte besucht Master Chwalek regelmäßig zahlreiche Veranstaltungen und Feiern mit den Taiko-Trommeln.
Vor kurzem hat Charlotte damit begonnen, behinderten Kindern die Kunst des Taiko-Trommelns zu vermitteln. Master Chwalek betont, dass dieses die Idee seiner Frau war und er unterstützt sie in dieser Herzensangelegenheit. Er empfindet dieses als eine der erfüllendsten Aufgaben, die sie gemeinsam initiiert haben. Sie sind beide sehr stolz auf diese Kinder und freuen sich und über den Fortschritt der Kinder. Die Arbeit mit den Kindern ist eine wunderbare Anerkennung und eine Ergänzung für sein Kampfsport- und Selbstverteidigungstraining.

Meine Frau Nancy und ich sind sehr dankbar, Master Chwalek getroffen zu haben. Wir bewundern sowohl seine großartige Arbeit in der Kampfkunst als auch den Einsatz seiner Frau, und für ihre gemeinsame Leidenschaft, die einzigartige Kunst des Taiko-Trommelns mit so vielen zu teilen!

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Taekyon Detmold e.V.

Kampfkunst und Selbstverteidigung